Eine Ausnahmeerscheinung in der Afrikanischen Kunst sind die Textilien der Kuba, die sich in dieser Form an keinem anderen Ort der Welt finden lassen. Gewobene Raphia-Tücher aus dem Kongo stellen ein absolutes Phänomen dar.
Seit Generationen pflegt das Königreich Bakuba die Tradition der meisterhaften Gestaltung von Webarbeiten und hat dabei eine einzigartige Formensprache entwickelt. Das Material dieser Kleider ist Raphia, der Blattfasern-Bast der Vinifera-Palme.
Die bis zu über zehn Meter langen Zeremonialkleider der Bushong werden rockartig gleichermassen von Frauen und Männern um die Hüfte getragen. Die Machart und das Design sind Amtsträger und Zeremonien genau zugeordnet. Jeder König erhält bei Amtsantritt sein eigenes Emblem, welches bestimmte geometrische Motive enthält, die man auf all seinen Prestigeobjekten wieder findet. Je aufwendiger das Tuch, desto wichtiger der Träger.